Zu dem Aktionsprogramm „Startklar in die Zukunft“ der niedersächsischen Landesregierung, äußert sich unsere Generalsekretärin, @imkehaake:
„Die Corona-Pandemie hat bei den Jugendlichen große Spuren hinterlassen. Die psychosozialen und emotionalen Folgen, bedingt durch das weitgehend vollständige Herunterfahren der sozialen Kontakte, spüren sie bis heute. Mehr denn je haben Jugendliche seitdem den digitalen Raum genutzt, um mit Freunden und Familie zu interagieren. Aber auch öffentliche Institutionen wie Schulen haben digitale Wege verwendet, damit der Unterricht weiter stattfinden konnte.
Während sich das Leben der Jugendlichen zunehmend in den digitalen Raum verlagert, nimmt das Aktionsprogramm der niedersächsischen Landesregierung auf diese Faktenlage keine Rücksicht. Vielmehr setzt das Programm auf eine Reihe von Maßnahmen sowie finanzielle Investitionen in Schulen und Jugendhilfeprogramme. Der Ansatz ist nicht verwerflich, er entspricht aber nicht mehr der Realität eines Großteils der Jugendlichen in Niedersachsen.
Vielmehr bedarf es nun der Einführung eines Programmes für digitale Streetworker. Mit diesem Programm wird ein effektiver Fokus auf die Online-Präsenz und Unterstützung von Jugendlichen gelegt. Jugendliche können mit digitalen Streetworkern und der damit einhergehenden anonymen Online-Kommunikation in ihren digitalen Lebenswelten erreicht werden, welche sich an klassische Jugendhilfeprogramme nicht gewendet hätten. Prinzipien der Freiwilligkeit, Transparenz und Vertraulichkeit stehen bei dem Programm im Vordergrund, um eine sichere und unterstützende Umgebung für Hilfesuchende zu schaffen.
Das Ziel des Programms ist es, junge Menschen zwischen 14 und 27 Jahren, perspektivisch aber auch älteren Generationen, eine verlässliche digitale Anlaufstelle zu bieten, wo sie gezielte Beratung und Unterstützung für ihre individuellen Sorgen und Probleme erhalten können. Mit diesem Werkzeug kann ein wertvoller Beitrag geleistet werden, um sowohl den negativen Folgen der Pandemie auf die psychische Gesundheit als auch auf das Wohlbefinden von Jugendlichen insgesamt entgegenzuwirken.“
· FDP Niedersachsen