FDP Niedersachsen feilt mit Fachleuten an Wirtschaftsprogramm
Vergangenen Samstag haben die Freien Demokraten Niedersachsen im Haus der Wirtschaft in Braunschweig zu ihrer „Ideenwerkstatt Wirtschaft“ geladen. Die Veranstaltung ist die erste von einer ganzen Reihe an Ideenwerkstätten, auf denen die Partei mit externen Fachleuten ihr Programm weiterentwickeln möchte.
Die stellvertretende FDP-Landesvorsitzende Anja Schulz betonte, wie wichtig es für die Partei sei, auch in der außerparlamentarischen Opposition in engem Kontakt mit der Wirtschaft zu bleiben. „Die niedersächsische Wirtschaft befindet sich in einer äußerst ernsten Situation. Es ist entscheidend, dass die Landespolitik jetzt die Weichen in Richtung Zukunft stellt und Schluss macht mit ihrer investitionsfeindlichen Politik. Lähmender Bürokratismus, Planlosigkeit bei der Digitalisierung und eine ideologische Infrastrukturpolitik prägen das Regierungshandeln von Rot-Grün. Anstatt sich in politischen Elfenbeintürmen abzukapseln, gilt es jetzt, genau darauf zu hören, was die Wirtschaft vor Ort braucht. Ich bin sehr dankbar, dass wir auf unserer Veranstaltung so ehrlichen und konstruktiven Input erhalten haben“, berichtet die Bundestagsabgeordnete von dem Event.
Moritz Mogwitz, Vorsitzender des zuständigen Fachausschusses, pflichtet ihr bei: „Niedersachsen muss offensiv den Standortwettbewerb mit anderen Bundesländern aufnehmen. Die Landesregierung sollte die strategischen Standortvorteile als Energiedrehscheibe Deutschlands zur Anwerbung ansiedlungswilliger Unternehmen und Fachkräfte nutzen. Hierzu ist ein investitionsfreundliches Konjunkturprogramm unabdingbar, andernfalls droht eine von der rot-grünen Mangelverwaltung verschärfte Abwanderungswelle von niedersächsischen Unternehmen mit gravierenden Auswirkungen für Wertschöpfung und Beschäftigung an unserem Standort!“
Auf der hochkarätig besetzten Veranstaltung sprach Benedikt Hüppe, stv. Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen zum Thema Energiewirtschaft, Britta Kokemper-Söllner vom Business Angel Netzwerk Süd Ost Niedersachsen zum Thema Startup-Ökosystem, Florian Bernschneider von der Baugenossenschaft Wiederaufbau eG zum Thema Wohnungswirtschaft und Olaf Brandes, Geschäftsführer der Stiftung Niedersachsenmetall und Co-Geschäftsführer der IdeenExpo zum Thema Fachkräftemangel.
Benedikt Hüppe, stv. Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen:
„Wir brauchen ein klares Verständnis, was die DNA unseres Landes ist. Neben Agrar und Automobil gehören Energie und Digitales nun zwingend dazu. Das erreichen wir nicht, indem wir uns in kleinteiliger Regulierung verlieren. Es ist Zeit für hohe Dynamik, da brauchen wir verlässliche breite Rahmenbedingungen, in denen sich die besten Ideen durchsetzen können.“
Olaf Brandes, Geschäftsführer Stiftung NiedersachsenMetall und Co-Geschäftsführer IdeenExpo:
„Wir brauchen jetzt den Kurswechsel in der Bildungspolitik. Vor allem bei der Digitalisierung in Schulen kommt es auf mehr als nur die Hardware an. Das Erlangen umfassender digitaler Kompetenzen muss für Schülerinnen und Schüler zukünftig zum Pflichtbestandteil schulischer Bildung gehören, damit sie ihr späteres Berufsleben auch selbstbestimmt bestreiten können. Auch die Berufsorientierung muss noch umfangreicher werden, damit Schüler und Schülerinnen ihren Spaß an MINT-Berufen entdecken. Berufsorientierung in ihrer besten Form erleben wir alle zwei Jahre auf der IdeenExpo in Hannover.“