Imke Haake: Schulen brauchen genügend Kapazitäten für die Berufsorientierung

Zum aktuellen Entwurf des Berufsorientierungserlasses äußert sich die kultuspolitische Sprecherin und Generalsekretärin der FDP Niedersachsen, Imke Haake:

„Nach wie vor stellt der Fachkräftemangel für viele Betriebe eine große Herausforderung dar. Zeitgleich verlassen viele Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen die Schule ohne konkrete berufliche Perspektive. Aus diesen Gründen ist zu begrüßen, dass aktuell der Erlass zur Berufsorientierung von 2018 überarbeitet wird.

Eine stärkere Verzahnung von Schule und Wirtschaft wird zukünftig insbesondere im Hinblick auf den Fachkräftemangel und in Bezug auf die Ausbildungsreife junger Menschen eine große Rolle spielen. Damit einher geht die Erhöhung der Praxistage.
An unterschiedlichen Schulformen in Niedersachsen finden bereits nachhaltige, berufsorientierende Maßnahmen statt. Allerdings hat die rot-grüne Landesregierung die Anrechnungsstunden für die berufliche Orientierung im Jahr 2023 von 1500 auf 500 Stunden pro Schuljahr gekürzt. Das bedeutet, dass seit 2023 die Berufsorientierung an Schulen nebenbei und ohne feste Kompetenzzuschreibung erfüllt werden muss. 
Diese Kürzung müsste infolgedessen zurückgenommen und ausgebaut werden.
Für eine qualifizierte, nachhaltige und flächendeckende Berufsorientierung in Zusammenarbeit mit den Betrieben bräuchten alle weiterführenden Schulen wöchentlich zwei Anrechnungsstunden.
Diese Stunden wären ein wertvoller Beitrag für einen geordneten und erfolgreichen Übergang junger Menschen von der Schulzeit in die Arbeitswelt. Ebenfalls müsse die berufliche Orientierung Bestandteil einer modernen Lehrerausbildung werden.“