Jan-Christoph Oetjen: Aufklärung statt Verbote bei Pflanzenschutzmittelverordnung

Der agrarpolitische Sprecher der FDP im Europäischen Parlament und stellvertretende Landesvorsitzende der FDP Niedersachsen Jan-Christoph Oetjen (MdEP) erklärt:

„Der Vorschlag der Europäischen Kommission zur Verordnung von Pflanzenschutzmitteln ist katastrophal. Statt auf Maß und Mitte setzt die Europäische Kommission mit diesem Vorschlag auf Pauschalverbote, die das Ende der Bewirtschaftung einiger Gebiete in Kauf nehmen. Wir müssen die Landwirtinnen und Landwirte beim wichtigen Thema Klimaschutz mitnehmen, um gemeinsam eine Lösung finden. Wir Liberalen setzen auf Aufklärung, Anreize und Alternativen statt Verbote, Überforderung und Schuldzuweisung. Das garantiert die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln in Europa. Auch die Mitgliedsstaaten müssen sich klar dazu bekennen.

Die grundsätzliche Reduktion von Pflanzenschutzmitteln ist ein gemeinsames Ziel, aber über die Höhe kann und muss man sich streiten. Die Reduktion von chemischen Pflanzenschutzmitteln kann auch durch den Einsatz von mehr biologischen Pflanzenschutzmitteln erfolgen. Eine Unterscheidung zwischen den beiden ist daher wichtig. 

Außer Frage steht, dass der Vorschlag der Kommission eine Mehrbelastung für die Landwirtschaft darstellt. Deshalb ist es besonders wichtig, dass die Wettbewerbsfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe gesichert bleibt. Bei der Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) durch die Niedersächsische Landesregierung muss sich die Wettbewerbsfähigkeit durch das Förderkonzept KLARA in jedem Punkt wiederfinden.“